Metalor Mint

Geschichte der Metalor-Raffinerie

Die Ursprünge von Metalor liegen in Le Locle im Schweizer Kanton Neuenburg, wo das Unternehmen Martin de Pury & Cie Mitte des 18. Jahrhunderts die dortigen Uhrmacher mit Goldkomponenten belieferte. Im Jahr 1864 fusionierte die Raffinerie mit einer lokalen Bank und begann mit der Lieferung von Goldbarren an das Bankgewerbe. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Raffinerie vom Schweizerischen Bankverein (SBV) übernommen. 1935 wurde die Raffinerie-Tochtergesellschaft des Schweizerischen Bankvereins in Métaux Précieux SA Metalor umbenannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Münzprägeanstalt 1947 nach Marin-Epagnier in Neuchâtel verlegt, wo sich auch heute noch die Schweizer Raffinerie von Metalor befindet. Im Jahr 1982 eröffnete die Gruppe eine Raffinerie in Hongkong und vier Jahre später eine weitere in den USA. 1998 fusionierte der SBV mit der Schweizerischen Bankgesellschaft, und die Mehrheit der SBV-Aktien wurde von privaten Schweizer Investoren erworben. Im Jahr 2001 änderte die Gruppe den Namen ihrer Münzprägeanstalt von Métaux Précieux SA Metalor in Metalor Technologies.

Im Jahr 2006 eröffnete Metalor eine chinesische Raffinerie in Suzhou und 2014 eine weitere in Singapur. Zwei Jahre später gab der japanische Edelmetall-Konzern Tanaka Kikinzoku Kogyo bekannt, dass er die Metalor-Gruppe zu 100 % übernehmen würde. Tanaka ist eines der größten Edelmetall-Handels- und Raffinerie-Unternehmen Japans und vertreibt außerdem Goldschmuck und Investment-Barren. Es ist Japans größter Einzelhändler für Edelmetall-Produkte.

Metalor besitzt vier Edelmetall-Raffinerien in der Schweiz, den USA, Hongkong und Singapur. In jedem Land verarbeiten diese Raffinerien Minendoré, Industrieschrott und Recyclingmaterial und gießen bestehende Edelmetall-Barren in neue Barren um. Alle vier Raffinerien von Metalor sind von der London Bullion Market Association (LBMA) für die Produktion von Goldbarren zugelassen.

Metalor Goldbarren

Die Raffinerien von Metalor stellen Goldbarren in Anlagequalität her, die an Zentralbanken, industrielle Verbraucher und den Einzelhandel geliefert werden. Sie produzieren auch Goldkorn für die Verwendung in Luxus- und High-Tech-Produkten. Für den Elektroniksektor kann Metalor Gold mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99,999 % raffinieren. Die Raffinerien von Metalor arbeiten auch mit Silber, Platin, Palladium sowie Rhodium, Ruthenium und Iridium.

Im Bereich der Goldbarren stellt Metalor eine Reihe von gegossenen und geprägten Goldbarren in verschiedenen Stückelungen her. Gegossene Metalor-Goldbarren, wie der 250g Metalor Goldbarren, haben ein minimalistisches Design mit dem Namen der Raffinerie in Druckbuchstaben am oberen Rand. In der Mitte des Barrens stehen das Gewicht und der Feingehalt des Produkts sowie das Wort "GOLD". Die Goldbarren von Metalor sind in der Regel aus 999,9 reinem Gold hergestellt. Auf der Unterseite sind der Schriftzug "Switzerland" und das Metalor-Logo eingeprägt.

Geprägte Goldbarren, wie der 20g geprägte Metalor Goldbarren, weisen weitgehend das gleiche Design auf, enthalten aber zusätzlich die einzigartige Seriennummer des Produkts und einen QR-Code. Auf der Rückseite der geprägten Goldbarren befindet sich ein Symbol, das den recycelten Charakter des Produkts mit den markenrechtlich geschützten Worten "Responsible Refining" verdeutlicht. Diese kleineren Goldbarren von Metalor werden in einer manipulationssicheren Blisterverpackung geliefert, die dazu beiträgt, die Sicherheit des Artikels beim Transport zu gewährleisten. Diese Verpackung enthält ein Prüfzertifikat sowie die Unterschrift des zertifizierten Prüfers, das Gewicht und den Feingehalt des Produkts.

Metalor stellt auch eine Reihe von geprägten und gegossenen Silberbarren her, die weitgehend das gleiche Design wie die Goldbarren aufweisen. Neben den 100g Silberbarren gehören auch 500g Silberbarren und 250g Silberbarren zum Sortiment von Metalor.

Der Ruf von Metalor

Metalor ist ein vertrauenswürdiger und angesehener Name in der Edelmetallindustrie, der von renommierten Organisationen akkreditiert ist, die seine hohen Qualitätsstandards unterstreichen.

Seit 2004 ist die Münzprägeanstalt einer der fünf von der London Bullion Market Association (LBMA) ernannten Schiedsrichter, die für die Einhaltung des Good-Delivery-Standards zuständig sind. Als Teil dieses Gremiums trägt Metalor dazu bei, die Standards der Gold- und Silber-Raffinerie-Mitglieder aufrechtzuerhalten und neue Bewerber zu überprüfen. Außerdem ist Metalor eine der wenigen Edelmetall-Raffinerien, die Vollmitglied der LBMA sind.

Alle vier Raffinerien von Metalor sind von der LBMA als "good delivery" für die Produktion von Goldbarren anerkannt. Die Schweizer Raffinerie steht seit 1934 auf der Good-Delivery-Liste, die US-Raffinerie seit 1987, die Raffinerie in Hongkong seit 2001 und die Raffinerie in Singapur seit 2014. In der Schweizer Anlage von Metalor arbeiten außerdem "lizenzierte Prüfer", um sicherzustellen, dass die Qualitätsstandards der verarbeiteten Edelmetalle den Anforderungen des Schweizer Edelmetallkontrollgesetzes entsprechen.

Seit 2011 ist Metalor Technologies Mitglied des London Platinum and Palladium Market (LPPM) und eine der wenigen Raffinerien, die Vollmitglied sind. In der Schweiz ist Metalor Technologies SA auch Mitglied der Association Suisse des Fabricants et Commerçants de Métaux Précieux (ASFCMP), auch bekannt als Schweizerischer Verband der Edelmetall-Hersteller und -Händler (Swiss Association of Precious mEtals Manufacturers & Traders).

In den USA werden die 100-Unzen-Goldbarren von Metalor, die von den schweizerischen und US-amerikanischen Raffinerien hergestellt werden, von der COMEX als "good delivery" akzeptiert. Die 1-kg-Goldbarren von Metalor aus allen vier Raffinerien werden ebenfalls von der COMEX zur Lieferung akzeptiert. In Japan werden die Großhandels-Goldbarren von Metalor von der TOCOM-Börse als "good delivery" akzeptiert. Metalor Technologies ist außerdem Gründungsmitglied und reguläres Mitglied des International Board of Shanghai Gold Exchange (SGE).

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