24

Jun 2015

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Jun 2015

Staatsverschuldung — Schuldenuhr Deutschland — Wordpress-Plugin (Widget)

Von StoneX Bullion

Die deutsche Staatsverschuldung beträgt derzeit über 2 Billionen Euro. Den jeweils aktuellen Stand können Sie auf der von StoneX Bullion bereitgestellten Wordpress-Plugin Schuldenuhr ablesen. Bei der BRD Schuldenuhr handelt sich hier um ein kostenloses Wordpress-Plugin welches Blog-Betreibern die Möglichkeit gibt eine Echtzeit Schuldenuhr für Deutschland als Wordpress-Widget in Ihren Blog zu integrieren. Die Schuldenuhr läuft vollautomatisch im Browser und zeigt in Echtzeit die rasante pro Kopf-Verschuldung in Deutschland!

Wordpress Plugin Schuldenuhr — Wordpress Widget (Plugin-Homepage)

Plugin Homepage: https://wordpress.org/plugins/staatsverschuldung-schuldenuhr-brd/

Zuerst einige Fakten: Höhe der Staatsverschuldung

Staatsverschuldung Definition

Die Staatsverschuldung besteht nicht nur aus der Verschuldung des Staates selbst, sondern dazu zählen auch die Schulden der deutschen Länder und der Kommunen. Der größte Teil der Staatsverschuldung entfällt jedoch mit 1.281 Milliarden auf die Bundesrepublik Deutschland, 629 Milliarden Schulden haben die Bundesländer und 134 Milliarden entfallen auf die Kommunen (Stand Dezember 2013). Im Prinzip müssten die Schulden der deutschen Sozialversicherungen auch zu den Staatschulden gerechnet werden, dies wird jedoch vom Statistischen Bundesamt so nicht praktiziert. Als Argument dafür wird angeführt, dass Sozialversicherungen sich nicht am Kreditmarkt verschulden dürfen. Das statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) bezieht diese Schulden jedoch in die Berechnung mit ein, wodurch sich am Ende des 3. Quartals 214 eine Gesamtstaatsverschuldung von 2.155.200.000 Euro ergab.

Gläubiger

Interessant ist auch die Struktur der Gläubiger bei der deutschen Staatsverschuldung. So liegen 60 % der deutschen Staatsschulden bei inländischen Gläubigern. Dies sind zu zwei Dritteln Banken und zu einem Drittel sonstige Kreditgeber wie Unternehmen, Versicherungen und Privatleute. 40 % der Staatsverschuldung liegt bei ausländischen Kreditgebern.

Staatsanleihen

Kreditgeber des Staates kann praktisch jeder werden. Der Staat gibt dazu regelmäßig Staatsanleihen und weitere Bundespapiere (wie Bundesfinanzierungsschätze) heraus, durch die der Käufer dem Staat einen Kredit zu den in dem festverzinslichen Wertpapier bestimmten Konditionen gibt. Üblich sind Laufzeiten zwischen einem Jahr und zehn Jahren. Staatsanleihen werden aber an der Börse gehandelt und können deshalb zum aktuellen Kurs auch vorzeitig verkauft werden. Auch die deutschen Länder und Kommunen geben solche Schuldverschreibungen heraus, zum Beispiel Länderanleihen und Kommunalobligationen.

Anteilige Zusammensetzung der Staatsschulden

Nachhaltigkeitslücke kurz erklärt

In den 90er Jahren wurde in den USA ein neues Instrument zur langfristigen Analyse der Finanz- und Sozialpolitik entwickelt. Dieses bezieht nicht nur die Staatsverschuldung mit ein, sondern auch weitere Posten, wie etwa Rentenzahlungen und erhobene Steuern. Diese werden dabei mit Hilfe von Altersprofilen einzelnen Jahrgängen zugewiesen und mit Hilfe von Zukunftsprojektionen in die Zukunft fortgeführt. Obwohl die Ergebnisse dieser Methode sehr interessant sind, hat die Geschichte oft gezeigt, dass aufgrund unvorhersehbarer Faktoren die prognostizierte Entwicklung nicht eintritt. Die Nachhaltigkeitslücke ergibt sich aus der Summe der offiziellen und der inoffiziellen Staatsschulden, also den Lasten, die dem Staat aus den zugesagten Renten, Pensionen und Sozialleistungen entstehen. In der Bundesrepublik Deutschland übertreffen die inoffiziellen Staatsschulden deutlich die offiziellen Staatsschulden und betragen derzeit 147 % des Bruttoinlandprodukts. Hierfür müssten unternehmerisch gedacht Rücklagen in Höhe von 23 % des Bruttoinlandprodukts gebildet werden. Da dies jedoch nicht geschieht, ergibt sich derzeit eine Nachhaltigkeitslücke von 5.700.000.000.000 Euro. Weitere soziale Wohltaten der Politik, wie die Zuschussrente, weitere Leistungen für Demenzkranke usw. vergrößern natürlich die Nachhaltigkeitslücke noch weiter. Da in den Sozialkassen zirka 4.800.000.000.000 Euro Schulden liegen, ergibt sich somit eine Gesamtsumme der Staatsverschuldung von 7 Billionen Euro.

Ursachen der Staatsverschuldung - Die Entwicklung der deutschen Staatsverschuldung

Doch das war nicht immer so! Zwischen 1950 und 1961 wurden Staatschulden getilgt. Ab 1962 jedoch nahm die Nettoneuverschuldung jedes Jahr zu. Entsprechend stieg der Anteil der Zinslasten am Bundeshaushalt. Die so genannte Zinslastquote betrug ab dem Jahr 2001 16,2 %. Durch die Absenkung der Leitzinsen im Euroraum sank jedoch auch die Zinslastquote. Für Neuemissionen von Staatsanleihen mit Laufzeiten von ein bis zwei Jahren sind bereits negative Zinsen zu zahlen, das heißt, der Käufer zahlt dem Staat einen geringen Zinssatz dafür, dass er sein Geld annimmt. Im Jahr 2009 wurde von Bundestag und Bundesrat die Einführung einer Schuldenbremse beschlossen, die ab 2016 ein höheres Haushaltsdefizit als 0,35 % des Bruttoinlandprodukts verbietet. Ausgenommen sind allerdings schwere Rezessionen und Krisensituationen. 2013 sank die Staatsschuldenquote in der Bundesrepublik Deutschland erstmals wieder von 81 auf 78,4 % des Bruttoinlandprodukts. Es ist zu erwarten, dass sie bis 2019 auf 58,7 % sinkt und damit das Maastrichtkriterium einer maximalen Staatsschuldenquote von 60 % wieder erfüllt. 2014 konnte Deutschland sogar einen Überschuss von 18.000.0000.000 Euro erwirtschaften, was 0,6 % des Bruttoinlandprodukts entspricht. Die gesamte Staatsverschuldung stieg von 9.574.000 Euro 1950 auf 2.068.289.000 Euro 2012. Im Jahr 2013 sank sie auf 2.037.918.000 €.

Der Europäische Stabilitätspakt von 2009 und seine Folgen

Schuldenfalle Definition: wie es zum Staatsbankrott kommen kann - der Umschlagpunkt zwischen Bruttoinlandsprodukt und Zinslast

Was ein Privatmann als Schuldenfalle bezeichnet, entspricht dem Staatsbankrott. Voraussetzung für den Staatsbankrott ist eine gewisse Menge aufgenommener Schulden von inländischen und ausländischen Gläubigern. Wenn die Last des Schuldendienstes die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Staates übertrifft, werden Ratingagenturen die Bonität des betreffenden Staates herabstufen, denn in diesem Fall bestehen Zweifel an der Rückzahlungsfähigkeit des Staates. In diesem Fall werden weniger Institutionen, Staaten und Privatleute bereit sein, dem Staat Geld zu leihen und wenn doch, dann nur zu deutlich höheren Zinsen als zuvor, die einen Ausgleich für das erhöhte Gläubigerrisiko darstellen.

Die Folgen eines Staatsbankrotts

Was sind nun die Folgen eines Staatsbankrotts? Dieser hat für den Staat keineswegs nur negative Folgen. Vielmehr wird der Staat ja von den Zahlungen an die Gläubiger einschließlich der Zinszahlungen befreit. Problematisch für die eigene Wirtschaft erweist es sich aber, wenn viele der Gläubiger im Inland vorhanden sind, denn der Ausfall der Zahlungen kann die Unternehmen der inländischen Gläubiger in die Insolvenz treiben, wodurch die Wirtschaftskraft des Staates insgesamt geschwächt wird. Zynisch gesagt ist es also günstig, wenn der größte Teil der Staatsverschuldung bei ausländischen Kapitalgebern liegt. Weitere Folgen eines Staatsbankrotts sind ein praktisch vollständiger Vertrauensverlust auf dem internationalen Kapitalmarkt. Kurz gesagt, der bankrotte Staat und auch die inländische Wirtschaft wird es in absehbarer Zeit schwer haben, neue Kredite zu erhalten. Das bedeutet aber noch nicht den Zusammenbruch der gesamten Wirtschaft, denn die Wirtschaft eines Landes besteht ja nicht aus Geld, sondern aus Produktionsmitteln, den Produzenten und den Konsumenten. Die Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Industriegütern, so wie der Dienstleistungssektor können also aufrechterhalten werden und die Produkte können verkauft oder getauscht und die Dienstleistungen weiterhin nachgefragt werden. Auch wenn das Bankensystem nicht mehr funktioniert, ist immer ein Tauschhandel mit dem Ausland möglich. Wenn nun die Produktivkräfte des Landes stark genug sind, kann sich der Staat, der nun von den Staatsschulden entlastet ist, auf diese Weise wirtschaftlich wieder erholen. Dies wäre bei Verbleiben der Schuldenlast nicht möglich gewesen. Beispiele für Staatsbankrott mit anschließender Erholung gibt es zahlreiche, z.B. Argentinien im Jahr 2001, Brasilien und Chile im Jahr 1983 und die Türkei im Jahr 1982.

Wege aus der Schuldenfalle

Es gibt auch andere Wege raus aus der Schuldenfalle. So ist es möglich, durch die Vermehrung der Geldmenge die Schulden zu bezahlen, was sich als potentiell inflationssteigernd erweisen kann. Eine weitere Methode, die Geldmenge zu vergrößern, ergibt sich aus dem sogenannten ‚Fractional Banking‘. Wenn eine Bank von der Zentralbank eine Geldsumme erhält, behält sie davon einen Teil ein, der für Auszahlungsanforderungen zur Verfügung stehen soll. Üblicherweise sind das um die 3 %. Der größere Teil der Summe wird an andere Banken weiter verliehen, während die gesamte Summe in den Büchern stehen bleibt. 3 % verbleiben bei der Bank und 97 % werden als Verbindlichkeit zu Gunsten der Bank verbucht. Die Bank, die von der ersten Bank geliehen hat, erhält den Betrag und verfährt normalerweise genauso. Auf diese Weise wird das Geld buchungstechnisch bis zum Endkreditnehmer, der etwa ein Kleinunternehmer sein kann, einige Male vermehrt. Da das Geld von der Zentralbank durch das Bankensystem durchgeleitet wird und sich auch die Banken untereinander teilweise Geld leihen, ist nicht zu erkennen, ob es sich beim jeweiligen Betrag um Bankengeld oder Geld der Zentralbank handelt. Feststellen lässt sich das erst, wenn eine Bank insolvent geht und die gesamten Beträge zugeordnet werden müssen. Der Zentralbankmechanismus ist aber nicht ausschließlich negativ zu bewerten, weil er die Geldmenge erhöht. Denn eine gewisse Erhöhung der Geldmenge ist nötig, damit die Wirtschaft floriert. Bliebe die Geldmenge immer gleich, fehlte im Geldkreislauf Geld um Waren zu bezahlen, die neu produziert werden. Dabei handelt es sich um Güter, die einen materiellen Wert darstellen und die neu geschaffen wurden. Ebenso wird Geld von der Zentralbank und dem Bankensystem durch das Fractional Banking ständig neu geschaffen. Die Zentralbank kann das System indirekt durch Erhöhung und Senkung der Zinssätze, die sie von den Banken nimmt, beeinflussen. Insbesondere in wirtschaftlichen Krisen wird dieser Zinssatz in der Regel stark gesenkt, hierdurch werden Kredite für die Wirtschaft billiger, aber auch die Geldmenge nimmt zu, was zu einer Inflation führen kann. In gewisser Weise zahlen hier die Eigentümer des Geldes durch den Wertverlust der Währung die Staatsschulden. Dies hat Deutschland zum Beispiel in den Zwanziger Jahren getan, als durch das massive Drucken nominal immer höherwertigerer Banknoten die Schulden aus dem Versailler Friedensvertrag bezahlt wurden. Eine sehr ausgeprägte, sich beschleunigende Inflation war das Ergebnis, die einer Währungsreform (Einführung der Rentenmark im Jahr 1924) voran ging In solchen Situationen sind die Eigentümer materieller Güter begünstigt, da diese im Gegensatz zur Fiatwährung ihren Wert behalten. Dies können Produktionsmittel, Immobilien und andere Wertgegenstände, wie etwa Gold- und Silbermünzen oder Barren oder andere Edelmetalle wie Platin und Palladium sein. Um die Flucht in materielle Werte zu verhindern, wird der Besitz von Gold und Silber vom Staat in solchen Phasen oft verboten und die Bürger werden zur Abgabe dieser Edelmetalle aufgefordert. Hierbei lassen sich natürlich nicht alle Edelmetalle erfassen, insbesondere, wenn sie im privaten Bereich gelagert sind. Ein weiterer Weg aus der Schuldenfalle besteht darin, die Steuern zu erhöhen und durch die Einnahmen die Staatsschulen allmählich zu tilgen. Nachteil dieser Methode ist, dass hierdurch die einheimische Wirtschaft in ihrer Leistungskraft stark gehemmt wird. Deshalb werden die Steuern in der Regel für Arbeitnehmer und Rentner erhöht, weil hierbei der wirtschaftlich negative Effekt geringer ist. Allerdings sinkt dadurch die Binnennachfrage.

Staatsverschuldung Europa - das Modell der Eurozone

Für die Staaten der Eurozone, die in Zahlungsschwierigkeiten gekommen sind, hat die EU den so genannten Rettungsschirm entwickelt. Darunter versteht man die Gesamtheit der Maßnahmen der Mitgliedstaaten der Eurozone, die dazu dienen sollen, die „finanzielle Stabilität im gesamten Euro-Währungsgebiet zu sichern“, so die Erklärung der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union vom 11. Februar 2010.

EFSM und EFSF

Die erste Maßnahme bestand darin, den zeitlich befristeten Euro-Schutzschirm von 2010 zu etablieren, der sich aus dem Europäischen Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM) und der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) zusammensetzte. Der EFSM war ein Gemeinschaftsinstrument der EU und trug mit der Summe von 60 Milliarden Euro zum zeitlich befristeten EU-Schutzschirm bei. Dabei lag der deutsche Anteil an dieser Summe bei 12 Milliarden Euro. Das entsprach dem Anteil der Bundesrepublik Deutschland am EU-Haushalt in Höhe von 20 %. Ergänzt wurde der EFSM durch die EFSF. Diese vergab Finanzhilfen an Staaten des Euroraums, um deren Zahlungsfähigkeit zu erhalten. Hierfür mussten die Staaten bestimmte Auflagen erfüllen. Der EFSF konnte insgesamt 440 Milliarden Euro ausleihen, sein Garantierahmen betrug bis zu 780 Milliarden Euro. Der Anteil der Bundesrepublik Deutschland daran lag bei 211 Milliarden Euro und auch die anderen Euro-Staaten garantierten entsprechend ihrem Anteil an der Europäischen Zentralbank (EZB). Aus dem ESFS wurden circa 200 Milliarden an Krediten an Griechenland, Portugal und Irland zugesagt, jedoch nicht in voller Höhe ausgezahlt. Die Auszahlung wurde von der Erfüllung strikter Kriterien abhängig gemacht. Für deren Überwachung war die sogenannte Troika zuständig. Sie setzte sich aus dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Europäischen Kommission zusammen.

Ablösung durch den ESM

Seit Oktober 2012 wurden EFSM und EFSF durch den zeitlich nicht begrenzten Europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM) abgelöst. Der ESM basiert auf einem völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zwischen den Staaten der Eurozone. Seine Kapitalisierung beträgt 700 Milliarden Euro, davon 80 Milliarden Einzahlungssumme und 620 Milliarden Garantiesumme. Dies sorgt gleichzeitig für eine hohe Bonität und ein hohes Rating von AAA bei den Ratingagenturen, das für niedrige Zinsen sorgt. Der Anteil des deutschen Staates an der Einzahlungssumme beträgt 21,7 Milliarden Euro und an der Garantiesumme 168,3 Milliarden Euro. Hilfen aus dem ESM können nur Staaten erhalten, die den EU-Fiskalvertrag unterschrieben und ratifiziert haben. Dieser fordert nationale Schuldenbremsen. Zudem müssen Empfängerstaaten die finanz- und wirtschaftspolitischen Auflagen der EU erfüllen. Dies hatte besonders in Griechenland zu Protesten der Bevölkerung und schließlich zur Wahl einer neuen Regierung geführt. Insbesondere die Entlassung von Personen aus dem Niedriglohnsektor und die Kürzung von Renten und Sozialleistungen, wie sie von der Troika gefordert wurden, stieß vielfach auf Ablehnung und führten zum Abbruch der Zusammenarbeit mit der Troika durch die neu gewählte Regierung Tsipras. Stattdessen verhandelt Griechenland jetzt direkt mit den anderen Staaten der Eurozone. Eine häufig geäußerte Kritik an der mit dem ESM verbundenen Politik der Staaten der Eurozone besteht darin, dass durch die finanz- und wirtschaftspolitischen Vorgaben zu weitgehend in die Souveränität und Selbstregierung der finanzschwachen Staaten eingegriffen werde. Zudem werden die zur Verfügung gestellten Gelder in erster Linie zur Stützung von Banken verwendet und kämen nicht der Bevölkerung zugute, die durch Kürzungen im Arbeits- und Sozialsektor vielmehr nur an den Kosten beteiligt werden. Kritiker verweisen zudem auch darauf, dass sich jetzt zeige, dass die Einführung des Euros für den wirtschaftlich so heterogene Länder, wie zum Beispiel Deutschland und Griechenland gescheitert sei und daher ein Austritt der finanzschwachen Länder aus der Eurozone die beste Lösung sei. Der Vorteil einer solchen Entscheidung wäre unter anderem eine schnellere Entschuldung und eine Steigerung des Exportes der betreffenden Länder, da diese mit einer neuen, gegenüber dem Euro abgewerteten Währung sehr attraktive Exportpreise für ihre Waren anbieten könnten.

Gefahren für die deutsche Staatsverschuldung

Auch für Deutschland bestehen durch die genannten Maßnahmen Gefahren zur Erhöhung der Staatsverschuldung. Am Rettungspaket des IWF ist Deutschland mit 15 Milliarden Euro beteiligt. Außerdem hat es einen Anteil von 70 Milliarden Euro an den insgesamt 220 Milliarden des Securities Markets Programme (SMP), das Staaten, die sich wegen mangelnder Bonität am Kapitalmarkt nicht mehr refinanzieren konnten, über Anleihen Geld zur Verfügung stellte. Davon entfallen 50 Milliarden auf Anleihen für Griechenland. Weitere Risiken ergeben sich aus der Teilnahme am TARGET2-Zahlungsverkehr mit der EZB. Die Verbindlichkeiten Deutschlands stiegen 2012 auf 644 Milliarden Euro, während diejenigen Griechenlands, Irlands, Portugals und Spaniens (der so genannten GIIPS-Staaten) auf 95 Milliarden Euro stiegen. Durch die EZB erfolgt also eine Finanzierung der Defizite, wobei ein Ausfallrisiko des kompletten TARGET2-Zahlungssystems besteht. Zusammen mit dem gesamten Rettungspaket für Griechenland besteht für Deutschland insgesamt ein Ausfallrisiko in Höhe von 732 Milliarden Euro.

Staatsverschuldung Vergleich - Lage in den USA

Die Staatsverschuldung beträgt gegenwärtig über 19 Billionen US-Dollar. Dies zeigt ein Blick auf die Schuldenuhr der USA, die zum Beispiel hier zu finden ist: https://www.usdebtclock.org/index.html Hinzu kommen jedoch noch zusätzliche Schulden durch die Sozialleistungen der Vereinigten Staaten von Amerika. Während zwischen 1998 und 2001 unter Präsident Bill Clinton die Schulden abgebaut werden konnten, stiegen sie in der Folge der terroristischen Anschläge vom 11. September 2001 wieder an. Ausschlaggebend waren dafür die Kosten für den Krieg gegen den Terror einschließlich der Eroberung und Besetzung von Afghanistan und Irak. Auch der Umgang mit der Subprime-Krise, die ihre Ursache in schlecht abgesicherten und weiterverkauften Immobilienkrediten hatte, trug zu einer Verschärfung der Schuldensituation der USA bei.

Staatsverschuldung weltweit

Die Höhe der Staatsverschuldung wird im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt des jeweiligen Staates bemessen. Die Staatsverschuldung Deutschlands betrug im Jahr 2014 75 % des Bruttoinlandprodukts, also 3/4 der Werte, die in der Bundesrepublik 2014 geschaffen wurden. Als Anhaltspunkt: die Maastrichtkriterien fordern eine maximale Schuldenquote von 60 %. Laut Angaben des Internationalen Währungsfonds lag die Schuldenquote von 171 erfassten Ländern im Jahr 2011 bei 85 Staaten unter 44 %, bei 46 von 171 Staaten über 60 % und bei 13 Staaten sogar über 100 %. Von 200 bis 2007 konnte die Staatsverschuldung in 91 Ländern gesenkt werden und stieg nur in 24 Staaten an, während die Schuldenquote zwischen 2007 und 2011 in 83 Ländern anstieg und nur in 39 gesenkt werden konnte. Der Grund dafür liegt in der Finanzkrise und auch in der Eurokrise, die in diesen Zeitraum fallen.

Der Zusammenhang von Staatsverschuldung, Edelmetall und Papiergeld

Die Herbeiführung von Inflation ist eine Methode die Staatsschulden zu senken, indem der Staat die Geldmenge vergrößert und so effektiv eine Geldentwertung betreibt kann er seine Schuldenlast senken. Hierdurch wird eine Enteignung derjenigen, die über Papiergeld oder Bankguthaben verfügen, durchgeführt. Ein extremes Beispiel hierfür war die extreme Inflation in Deutschland in den zwanziger Jahren. Eine Währung, die nicht durch einen Gold- oder Silberstandard gedeckt ist, wird auch als Fiat-Währung oder das Geld entsprechend als Fiatgeld bezeichnet. Das lateinische Wort fiat bedeutet „es werde“. Gekennzeichnet ist das Fiatgeld dadurch, dass ihm kein intrinsischer Wert innewohnt und es praktisch aus dem Nichts geschaffen werden kann. Ein solcher intrinsischer Wert wäre zum Beispiel gegeben, wenn Gold- und Silbermünzen als Kurantmünzen verwendet würden, deren Gehalt an Edelmetall ihrem Tauschwert entspricht. Sofern eine Banknote lediglich als Wechsel für real hinterlegtes Edelmetall fungiert, ist der intrinsische Wert für eine solche Banknote ebenfalls gegeben. Eine solche Zusage auf Auszahlung enthielten zum Beispiel die Banknoten der Deutschen Reichsbank. Der Umtausch wurde jedoch mit Beginn des ersten Weltkriegs im Jahr 1914 eingestellt. Der Wert des Papiergeldes im Vergleich zu den Metallmünzen fiel in der Folge immer weiter, bis mit der Hyperinflation im Jahr 1923 das Papiergeld praktisch wertlos wurde. Vorausschauende Zeitgenossen hatten schon seit 1900 begonnen, Goldmünzen zu sammeln und damit dem Umlauf zu entziehen. In den USA gab es sowohl Goldzertifikate (United States Gold Certificates) als auch Banknoten. Die Einlösung der Banknoten gegen Goldmünzen wurde 1933 eingestellt. Zudem wurde im selben Jahr der private Goldbesitz im Wert von mehr als 100 Dollar verboten und mit der Einziehung des Goldes geahndet sowie mit einem Jahr Gefängnisstrafe geahndet. Der US-Dollar blieb jedoch im Rahmen des Systems von Bretton Woods von 1944 an den Wert des Goldes gebunden, indem ein fester Umtauschkurs von 35 Dollar pro Feinunze Gold festgelegt wurde, den die Federal Reserve Bank garantierte. Die Golddeckung des US-Dollars wurde im Jahr 1973 von Präsident Richard Nixon aufgegeben, nicht zuletzt aufgrund der durch steigende Sozialausgaben und den Vietnamkrieg stark angespannten Kassenlage der USA. Die zahlreichen Beispiele der Abwertung von Währungen illustrieren anschaulich, dass im Gegensatz zu beliebig vermehrbarem Fiatgeld materielle Güter, zu denen Edelmetalle wie Gold und Silber zählen, immer einen Wert behalten. Genau deshalb wird der Besitz von Gold und Silber von Staaten gelegentlich unter Strafe gestellt, ermöglicht ein solcher Besitz es doch dem Bürger, sich der Enteignung durch die Abwertung der Währung zu entziehen. Insbesondere im privaten Bereich gelagerte Goldmünzen, Silbermünzen, Goldbarren und Silberbarren stellen also ein wirksames Mittel gegen den Wertverlust dar und sind zudem sehr fungibel und weltweit handelbar.

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