08

May 2023

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Münzen, Münzen, Münzen: Eine Glitzerwelt, die an Attraktivität eher zu- als abnimmt

By StoneX Bullion

Sie als Sammler und Kenner von Münzen wissen es sicherlich: Ohne Prägung wäre jede Münze lediglich eine runde Metallscheibe! Vielleicht haben Sie sich ja schon manchmal gefragt, wie die Motive, die Porträts, die Zahlen oder Hoheitszeichen in das Edelmetall gelangen? Ein kleiner Ausflug in die Welt der Münzen wird Sie sicherlich erhellen!

„Prägen“? Was bedeutet das?

Wenn die Oberfläche eines Werkstückes unter hohem Druck so bearbeitet wird, dass ein reliefartiges Muster entsteht, spricht der Fachmann von „Prägen“. Daher wird auch das, was Sie auf einer Münze sehen, als „Gepräge“ bezeichnet.

Zu welchem Zweck werden Münzen überhaupt geprägt?

Zunächst sind Prägungen hoheitliche Kennzeichnungen, da als Münze nur gilt, was als offizielles Zahlungsmittel auch anerkannt wird. Lediglich der Inhaber des Münzrechtes darf auch Münzen prägen lassen. Natürlich kann jeder ein Stück Metall prägen, wie dies beispielsweise bei Schmuck der Fall sein kann, aber ein solches Stück darf nicht als „Münze“ bezeichnet werden. Bei Barren übernimmt die Prägung der Barrenhersteller. Die Münzherstellung muss aber noch weit mehreren Kriterien entsprechen. Sie muss optisch ins Auge stechen, da (nicht nur) Münzsammler ästhetische Motive bevorzugen. So müssen zum Beispiel Kursmünzen robust sein, da sie für den alltäglichen Gebrauch taugen müssen. Sie sollen überdies natürlich fälschungssicher sein, so dass sich die Münzprägeanstalten vor großen Herausforderungen sehen. Um diesen Notwendigkeiten entsprechen zu können, reicht in der heutigen Zeit eine „Hammerprägung“, wie sie für antike Münzen üblich war, nicht mehr aus. Daher kommen bei der Herstellung zeitgemäßer Anlage- und Sammlermünzen diverse weitere Technologien zum Einsatz.

Die wichtigsten Münztechnologien hinsichtlich ihrer Prägequalitäten

Hier unterscheidet der Experte „Stempelglanz“, „Brillant Uncirculated (BU)“ und „Handgehoben“.

Beim Stempelglanz handelt es sich sowohl um eine Prägequalität als auch um einen Erhaltungsgrad. Der Erhaltungsgrad „Stempelglanz“ wird dann vergeben, wenn der ursprüngliche Glanz der Münze vollständig erhalten geblieben ist, ohne dass Abnutzungs- und Gebrauchsspuren zu erkennen sind. Dieselben Eigenschaften kommen auch in der international üblichen Entsprechung „Brillant Uncirculated“ zum Ausdruck, häufig abgekürzt „BU“. Auch „Stempelglanz“ gehört als Prägequalität ebenfalls zu den Prägequalitäten für Sammlermünzen. In Österreich wird auch der Begriff „Handgehoben“ verwendet, wenn die Münze gleich nach der Prägung von Hand herausgenommen und gekapselt wird. Handgehoben können sowohl Münzen in Stempelglanz, Spiegelglanz oder PP, also Polierte Platte, sein.

Die Prägequalitäten Proof und Polierte Platte (PP)

Hier gilt „Proof“ für Münzen als höchste Prägequalität. Sie zeichnet sich durch einen makellos spiegelnden Münzgrund aus, von dem sich ein gefrostetes Münzbild abhebt. Für die Prägung werden sowohl die Ronden als auch der Stempel poliert. Proof-Münzen sind grundsätzlich Sammlermünzen. In Deutschland wird diese Prägequalität auch als „Polierte Platte (PP)“ bezeichnet. Darüber hinaus gibt es noch die Variante „Reverse Proof“, bei der das Motiv spiegelnd poliert und der Hintergrund matt ist.

Münzen in „Prooflike“ / Spiegelglanz ähneln Münzen in Proof, wobei der Glanz des Münzgrundes bei dieser Prägequalität allerdings geringfügig schwächer ausgeprägt ist. Bei der Herstellung kommen polierte Prägestempel zur Anwendung. Allerdings sind hier die Ronden beziehungsweise die Münzrohlinge nicht poliert, wodurch die erhabenen Stellen der Münze matt aussehen. In Deutschland entspricht die Bezeichnung „Spiegelglanz“ dem englischen „Proof like“.

Schließlich gibt es noch „Bullion“, was so viel wie „Edelmetallbarren“ bedeutet. Da solche Barren zur Geldanlage dienen, hat sich für Anlagemünzen der Begriff „Bullionmünzen“ etabliert.

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Die Welt der weiteren Oberflächengestaltungen

Das sogenannte „Frosting“ gehört zu den bewährten Oberflächenbearbeitungen, um Münzen einen besonderen Charakter zu verleihen. Der mattierte und kristalline Effekt des Frostings erreichte man früher durch Sandstrahlen. Heute jedoch wird dies meist mittels Laserbehandlung realisiert. Diese Technik dient der optischen Kontrastbildung, wobei ein klassisches Beispiel Münzen in der Prägequalität „Proof“ darstellen. Wenn der Hintergrund gefrostet ist und das Bild der Münze glänzt, werden sie oft auch unter der Bezeichnung „Reverse Proof“ angeboten.

Bei High Relief Münzen hebt sich das Münzbild in besonders plastischer Weise vom Hintergrund ab. Auf diese Weise erhält das dargestellte Motiv einen äußerst reizvollen dreidimensionalen Charakter. Häufig wird auch diese Art der Prägung mit der höchsten Prägequalität „Proof“ kombiniert.

Auch Kolorierungen gehören bereits seit längerer Zeit zu den gängigen Methoden, um Sammlermünzen auf attraktive Weise optisch aufzuwerten. Bei dieser Verfahrensart wird meist mit Vierfarbdruck mithilfe eines UV-Druckers direkt auf die Münze gedruckt.

Eine Weiterentwicklung dieser Technik stellen kolorierte Münzbilder mit irisierenden Farben dar. Der Effekt wird durch einen Wechsel der erkennbaren Farben bei einem veränderten Lichteinfall ausgelöst. Es ist inzwischen sogar möglich, den Eindruck irisierender Farben auf einem Münzbild zu erzeugen, ohne Farbe aufzutragen. Die optische Täuschung entsteht durch die unterschiedliche Reflektion des Lichtes von Nanopartikeln.

Beim „Antik-Finish“, Sie vermuten es vielleicht schon, wird einer Münze nach Abschluss des Prägevorganges ein antikes Äußeres verliehen, und zwar durch eine kurzfristige Lagerung in einem chemischen Bad. Diese Technik findet vorrangig bei Sammlermünzen aus Silber Anwendung.

Und wie steht es um die Fälschungssicherheit der Münzen?   

Diesbezüglich kommen unter anderem Mikrogravuren und/oder Mikroinskriptionen zum Einsatz. Bei Mikrogravuren handelt es sich um winzig mit dem Laser applizierte Gravuren auf der Münze. Dabei kann es sich um Inskriptionen in Form von Buchstaben oder Zahlen handeln, aber auch um kleine Bilder oder Embleme. Da Mikrogravuren nur schwer nachzuahmen sind, dienen sie der erhöhten Fälschungssicherheit.

Auch Radiallinien und Muster sollen Fälschungen unterbinden. Radiallinien verlaufen wie ein Radius vom Rand der Motiv- oder Wertseite einer Münze zu ihrem Mittelpunkt. Auch gibt es zahlreiche andere filigrane Muster. Allgemein machen feine Linien die Münzen zugleich attraktiver und fälschungssicherer. Diese Technik wird seit einiger Zeit für verschiedenste Bullionmünzen genutzt.

Auch Latenzbilder, international als „latent images“ bezeichnet, dienen der erhöhten Fälschungssicherheit von Münzen und steigern zugleich die optische Attraktivität. Typischerweise zeigen Latenzbilder zwei Abbildungen, je nachdem, in welchem Winkel das Licht auf das Bild fällt. Mittlerweile sind technisch inzwischen auch drei- oder vierfache Latenzbilder möglich.

Sonstige Münztechnologien      

In diesem Zusammenhang muss man den Begriff „piedfort“ nennen. Er stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich übersetzt „dicker Fuß“. Er wird für Münzen verwendet, die eine doppelt so hohe Dicke aufweisen als dies bei Normalausgaben üblich ist. Der Durchmesser eine Piedfort-Münze mit einem Gewicht von 2 oz entspricht dementsprechend exakt dem Durchmesser einer Normalausgabe mit einem Gewicht von 1 oz.

Besondere Materialien

Ein Trend, den sich in den vergangenen Jahren viele Prägestätten zu eigen gemacht haben, ist die Integration von ungewöhnlichen Materialien. So werden zum Beispiel im Bereich der Sammlermünzen Metalle wie Titan, Tantal oder Niob genutzt. Sie können als Bi- oder auch als Trimetall gemeinsam mit Edelmetallen in der Münze verbunden sein. In Deutschland sind in den vergangenen Jahren eine Reihe von Münzen mit farbigen Polymerringen ausgegeben worden.

Ausgefallene Formen

Viele Sammlermünzen weisen nicht mehr die klassische runde Form auf, wie man es von einer Münze erwartet. Die bekannteste Abweichung ist das rechteckige Format, für das auch die Bezeichnung Münzbarren gebräuchlich ist. Einige Stücke sind sogar dreidimensional gestaltet, so dass sie mit Münzen im geläufigen Sinn nur noch den Namen gemein haben.

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Zuletzt noch eine kurze Anmerkung zu dem Themenkomplex „Privy Mark“

Sie haben sich aus historischen Münzzeichen entwickelt, die der Identifikation der verausgabenden Prägestatte dienten. Heute werden Privy Marks vor allem auf Sammlermünzen geprägt, die den Münzen ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Ausgaben ohne Privy Mark verleihen sollen. Als Privy Marks werden vor allem Miniaturbilder verwendet.

Übrigens werden Münzzeichen in Form eines Buchstabens, an dem die Prägestätte zu erkennen ist, nicht als Privy Marks, sondern als Mint Mark bezeichnet. Nach diesem Ausflug in die Welt der Münzen haben Sie vielleicht Lust bekommen, einen Streifzug durch Ihren https://stonexbullion.com Shop zu unternehmen, um einige Münzen noch ein wenig näher in Augenschein zu nehmen? Denn jede einzelne von ihnen stellt sicherlich eine signifikante Bereicherung Ihres Portfolios dar!

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