Feb 2024

Gold versucht, sich nach oben zu bewegen, reagiert aber weiterhin sehr empfindlich auf US-Zahlen

By StoneX Bullion

Bitte beachten Sie, dass dies das letzte wöchentliche Update bis Montag, den 4. März ist.

Starker Anstieg des Goldpreises in Richtung 2.060 $ nach Jay Powell
Und ein ebenso starker Umschwung nach den guten Lohnzahlen
Chinesische Prämien lassen allmählich nach
Während Silber aufgrund wirtschaftlicher Ungewissheit weiterhin unterdurchschnittlich abschneidet

Der Goldmarkt reagiert weiterhin sehr genau auf die Nuancen in der US-Wirtschaft und die Zinsaussichten, während der physische Markt recht solide bleibt

Gold; kurzfristige Bewegungen Ende letzter Woche

Quelle: Bloomberg, StoneX

Anleiherenditen im gleichen Zeitraum

Quelle: Bloomberg, StoneX

Quelle: Bloomberg

Wieder einmal hat der Goldpreis versucht, nach oben auszubrechen, konnte aber nicht den nötigen Durchbruch erzielen. In der vergangenen Woche sahen wir einen Angriff auf 2.060 $ im Gefolge der Pressekonferenz von Jay Powell nach der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch. Die Erklärung der Fed nach der Sitzung brachte keine Überraschungen, aber die Pressekonferenz warf ein etwas anderes Licht auf die Dinge.

In der Fragerunde wurde er gefragt, ob ein Rückgang der Beschäftigung wahrscheinlich zu einer früheren Zinssenkung führen würde, was er mit Nachdruck beantwortete. Starke Körpersprache und die Verwendung des Wortes "Absolutely". Weniger als 24 Stunden später fielen die US-Beschäftigungszahlen schwächer aus als erwartet: Die Zahl der Anträge auf Weiterbeschäftigung stieg von 1,83 auf 1,90 Mio., die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung von 214 auf 224.000; der Anstieg der Arbeitskosten blieb mit 0,5 % weit hinter den Erwartungen zurück, während 1,2 % erwartet worden waren, da die Produktivität stieg.

Die Kombination aus seinen Äußerungen und diesen Zahlen reichte aus, um einen Anstieg des Goldpreises um 2,7 % (35 $) zu bewirken, der bis auf 2.065 $ anstieg, bevor eine Korrektur auf 2.055 $ erfolgte.

Vierundzwanzig Stunden später wurden die sehr guten Zahlen zu den Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht, die alles ins Gegenteil verkehrten. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg um 353k und lag damit weit über den Erwartungen; der Marktkonsens hatte mit einem Anstieg um 216k gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Stundenlöhne an, obwohl sie im Vormonat gesunken waren, und die Arbeitslosenquote blieb mit 3,7 % stabil und übertraf die Erwartungen.

Dies trieb die Renditen der Staatsanleihen in die Höhe und nahm dem Gold den Wind aus den Segeln, so dass der Preis auf Wochenbasis erneut unverändert bei etwa 2.020 $ liegt.

Silber entwickelte sich erneut unterdurchschnittlich und fiel am Ende der Woche zusammen mit Gold auf eine Unterstützung zwischen 22,00 und 22,50 $.

Gold und die zwei- und zehnjährigen Renditen, Januar 2021 bis heute

Quelle: Bloomberg, StoneX

Gold-Silber und das Verhältnis; die Korrelation von Silber mit Gold und mit Kupfer

Quelle: Bloomberg, StoneX

Vor dem Hintergrund der Entwicklung der Commitments of Traders in der Woche bis zum 30. Januar, in der Gold zunächst in Richtung 2.010 $ fiel und dann auf 2.040 $ anstieg, gingen die direkten Longpositionen tatsächlich um 10 t oder 3 % auf 336 t zurück, während die Shortpositionen um fast 4 % auf 162 t zunahmen. Damit lag die Nettoposition bei 174 Tonnen und damit deutlich unter dem Zwölfmonatsdurchschnitt von 221 Tonnen Longpositionen.

Silber stieg im Berichtszeitraum von 22,1 $ auf 23,1 $, wobei die direkten Longpositionen um 548 t bzw. 12 % auf 5 279 t stiegen und die Shortpositionen um 11 % bzw. 575 t auf 4 583 t zurückgingen, so dass sich eine Netto-Longposition von 696 t ergab, nachdem am 23. Januar noch eine Netto-Shortposition bestand. Das Ausbleiben von Folgegeschäften kann durchaus bedeuten, dass diese Positionen in der folgenden Woche wieder aufgelöst wurden.

Bei den börsengehandelten Produkten zeigten die jüngsten Zahlen des World Gold Council (bis zum 16. Januar) einen Rückgang um 5,5 Tonnen im Laufe der Woche; die Zahlen von Bloomberg, die zwar nicht so umfassend sind wie die des Council, aber dennoch einen guten Stimmungsindikator darstellen, deuten auf einen weiteren Rückgang um 8,4 Tonnen auf eine geschätzte Gesamtzahl von 2.010 Tonnen hin.

Auch die Silber-ETPs standen unter Druck, da die Verkäufe seit dem 25. Januar anhalten. Die umfangreichen Mittelzuführungen vom 23. und 24. Januar, die sich auf 533 t beliefen, wurden mit Nettoverkäufen von 351 t seither teilweise wieder rückgängig gemacht, so dass sich die Gesamtmenge auf 21 780 t beläuft (die weltweite Minenproduktion beträgt etwa 26 500 t).

Silber aus technischer Sicht: Der Spotpreis liegt unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten und die längerfristigen Durchschnitte liegen alle über den kurzfristigen Durchschnitten