Mar 2023
Mar 2023
Was Sie schon immer über Bitcoin & Co. wissen wollten
Von StoneX Bullion
Kryptowährungen sind in (beinahe) aller Munde. Teils geheimnis-, teils skandalumwittert, werden sie nicht selten mit Verbrechen in Zusammenhang gebracht. Banken sowie viele Staaten sorgen sich um den Kontrollverlust „ihres“ Geldes, und überhaupt gelten diese Währungen für viele Menschen noch immer als ziemlich dubios, teils aus Unwissenheit aber auch, weil sie einfach nicht verstehen, was es denn nun mit diesen Währungen auf sich hat. Diesbezüglich möchten wir, von coininvest, Sie heute einmal ein wenig „erhellen“!
Was sind Kryptowährungen überhaupt?
Darunter werden digitale Währungen verstanden, die Kryptografie nutzen, eine Technik zur Verschlüsselung von Daten, um sie nur für diejenigen Menschen lesbar zu machen, die das Passwort kennen. Aufgrund dieser Technik können Kryptowährungen praktisch unmöglich gefälscht werden, obwohl die Sicherheit von mehreren Faktoren abhängig ist. Es handelt sich hier um dezentrale Systeme, die auf der sogenannten „Blockchain-Technologie“ basieren, eine Datenbankstruktur, die erstmals von dem amerikanischen Kryptografen David Chaum in seiner Doktorarbeit im Jahre 1982 beschrieben wurde. Die Blockchain dient in der Kryptowelt als öffentliches Buch verschlüsselter Transaktionen, das von tausenden Menschen weltweit gepflegt und aktualisiert wird. Diese Transaktionen sind zwar anonym, jedoch öffentlich verfügbar.
Dabei ist der am meisten bekannte „Bitcoin“ nicht die erste digitale Währung, und es ist auch nicht die erste Implementierung der Blockchain-Technologie. Auch handelt es sich nicht um die erste Nutzung der sogenannten „Public-Key-Kryptografie“, um Daten zu schützen und zu sichern. Da aber alle diese Elemente in einem einzigen System zusammengefügt werden, ist es die erste moderne Kryptowährung.
Werfen Sie gemeinsam mit uns einen kurzen Blick auf die Geschichte der Kryptowährungen
Vor dem Bitcoin gab es bereits einige digitale Online-Währungen. Jedoch gelang es keiner von ihnen, Interesse zu wecken, geschweige denn sich an den Finanzmärkten zu etablieren. Beispielhaft für solche Währungen sind B-Money sowie Bit Gold. Im August des Jahres 2008 wurde die Internet-Domain „bitcoin.org“ registriert, die Homepage der weltweit am meisten verbreiteten Kryptowährung. Am 31. Oktober desselben Jahres veröffentlichte eine Organisation oder eine Person mit Namen „Satoshi Nakamoto“ eine wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel: „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“. Dieses Dokument wird in der Kryptowelt „Satoshis Whitepaper“ genannt und stellt das Konzept der kryptografisch gesicherten Blockchain-Technologie vor. Darin wurde Bitcoin als theoretische digitale Open-Source-Ressource beschrieben, wobei „Open Source“ bedeutet, dass diese Ressource niemandem gehört, jedoch jeder an seiner Entwicklung und Nutzung teilnehmen konnte.
Bis auf den heutigen Tag ist völlig unbekannt, wer dieser Satoshi Nakamoto eigentlich ist. Seine wahre Identität unterliegt vielen Mythen und Theorien. Nicht Wenige glauben, dass „sein wahres Gesicht“ für immer unbekannt bleibt.
Das Jahr 2009: Der Beginn des Bitcoin Mining
Zu Beginn dieses Jahres wurde die Bitcoin-Software erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nakamoto baute die ersten 50 Bitcoin ab. Damit begann die Praxis des Krypto-Minings. Wir befinden uns in einer Zeit, in der nur ein kleines Team von Programmierern und Enthusiasten an der Entwicklung beteiligt waren, denn nur wenige erwarteten, dass dieses Mining eines Tages als bahnbrechende Technologie angesehen werden würde. Der Begriff des „Mining“ bedeutet das „Schürfen“, also das Erzeugen neuer Coins. Das geschieht über sogenannte Miner, die im Fall des Bitcoins der Bitcoin-Blockchain den nächsten Block anhängen und dafür eine Belohnung erhalten.
Frühe Transaktionen im Jahr 2010
Dem Bitcoin im ersten Jahr seines Bestehens einen echten Wert beizumessen, galt als nicht realistisch. Der amerikanische Software-Entwickler Gavin Andresen kaufte für 50 US-Dollar 10.000 Bitcoins und erstellte eine Webseite mit dem Namen „Bitcoin Faucet“, auf der er Bitcoin zum Spaß spendete. Die berühmteste Geschichte aus dieser Zeit jedoch gestaltete ein Mann namens Laszlo Hanyecz, ein Software-Entwickler, der damals zwei Pizzen für 10.000 Bitcoins kaufte. Dieser Erwerb ist weltweit als die erste Kryptowährungsaktion anerkannt. Zur Hochzeit des Bitcoin wären diese beiden Pizzen weit über 600 Millionen Dollar wert gewesen! Hanyecz jedoch bereute diese Entscheidung nie, denn er glaubt bis zum heutigen Tag, dass sein Kauf ein entscheidender Schritt zur Etablierung des Wachstums hinsichtlich des Krypto-Ökosystems war.
Im Dezember des Jahres 2010 veröffentlichte Satoshi Nakamoto seine letzte Nachricht im Online-Forum „bitcointalk“ und berichtete über einige kleinere Details sowie über die neueste Version der Software. Danach blieb er lediglich per E-Mail mit einigen Programmierern in Kontakt. Nach dem April des Jahres 2011 jedoch verliert sich seine Spur.
Das Jahr 2011: Die Entstehung neuer Kryptowährungen
Angefeuert von den Erfolgen des Bitcoin, begann die Idee dezentraler digitaler Währungen langsam Gestalt anzunehmen, so dass die ersten Alternativen zum Bitcoin entstanden, die als „Altcoins“ bezeichnet wurden. Diese bieten aufeinander aufbauende Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Bitcoin Protokoll, wie beispielsweise höhere Geschwindigkeit sowie verbesserte Anonymität, um nur zwei zu nennen. So gehörte „Litecoin“ zu den ersten Altcoins. Mittlerweile gibt es Tausende von Kryptowährungen, was jedoch am Bekanntheitsgrad des Bitcoins bis auf den heutigen Tag nichts geändert hat, gilt er doch immer noch als DIE Kryptowährung schlechthin.
Die erste große Blase im Jahr 2013
Im Januar des Jahres 2013 überschritt der Preis für einen einzelnen Bitcoin zum ersten Mal die Marke von 1.000 US-Dollar, ein wichtiger Meilenstein, auch wenn der Preis danach schnell fiel. Er stagnierte ungefähr zwei Jahre, bevor er es schaffte, wieder auf 1.000 US-Dollar zu klettern. Einige frühe Nutzer erlitten während des Preiseinbruchs große Verluste, was eine Menge negativer Presse für den Bitcoin nach sich zog. Aufgrund dieser Berichterstattungen erfuhren viele Menschen überhaupt zum ersten Mal etwas über Kryptowährungen- leider im negativen Sinn, nämlich im Zusammenhang mit diesen verlorenen Vermögen.
Nichtsdestotrotz wuchs der Kryptomarkt dennoch langsam. Jedoch überlebten viele Altmünzen nicht.
Das Jahr 2014: „Mt. Gox“ und bewegte Zeiten
Die größte Kryptowährungsbörse der Welt war damals eine Webseite namens „Mt. Gox“, die im Januar 2014 gehackt wurde. Die Hacker erbeuteten 850.000 Bitcoins. Bis auf den heutigen Tag konnte nicht aufgedeckt werden, wer für diesen monumentalen Diebstahl in der Geschichte der Kryptowährungen verantwortlich war. Das rief natürlich wieder die Kritiker auf den Plan, die meinten, dass es kein Wunder sei, dass diese Webseite gehackt werden konnte, weil Kryptowährungen auf Anonymität und Dezentralisierung basieren, was natürlich auch einschloss, dass diese Hacker unmöglich zu verfolgen waren.
Im November 2014 wurde der Gründer der Silk Road Krypto-Webseite zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem die Ermittler aufgedeckt hatten, dass illegale Drogen ungefähr 70% der über seine Webseite verkauften Produkte ausmachte. Diese Verkäufe erfolgten in Bitcoin, um diese an anonyme Kunden zu ermöglichen. Nicht zuletzt wegen solcher, sich mittlerweile häufender Skandale, steht der Bitcoin zumindest in einem etwas dubiosen Ruf.
Das Jahr 2015: Die „Geburt“ von Ethereum und der Altcoin Boom
Die Kryptowährung Ethereum wurde im Jahr 2015 „aus der Taufe gehoben“. Einige betrachteten dies als die erste wirklich nützliche Implementierung der Ideen, die dem Bitcoin zugrunde liegen. Ethereum führt sogenannte „Smart Contracts“ ein, eine Technologie, die es der Blockchain ermöglicht, Softwareprogramme zusätzlich zu Kryptofonds zu hosten. Diese Technik bot die Gelegenheit der Entwicklung komplexer und nützlicher Anwendungen sowohl im Finanzwesen als auch in anderen Bereichen. Auch leistete Ethereum Pionierarbeit bezüglich der Idee, mehrere Währungen zu hosten. (Unter „Hosting“ versteht man das Dienstleistungsangebot, das für das Erstellen und Veröffentlichen von Internetprojekten nötig ist.Zu den wichtigsten Arten gehört das „Webhosting“, das die Bereitstellung von Webspace, also einen Speicherplatz für Dateien auf einem Server, und die Unterbringung von Webseiten umfasst.)
Obwohl Ethereum die eigene Kryptowährung „Ether“ hatte, wurden viele neue Token-Projekte auf der Ethereum-Blockchain implementiert. Smart Contracts sowie benutzerdefinierte Währungen erwiesen sich als eine leistungsstarke Kombination für ambitionierte Entwickler und Unternehmer.
Das Jahr 2016 brachte eine Flut von ICOs
Die steigende Popularität von Ethereum war durch Projekte gekennzeichnet, die Startkapital über Crowdfunding erwarben. Vor allem „Initial Coin Offerings“, bei denen den Anlegern neue Token angeboten wurden, erfreuten sich großer Beliebtheit. Dieser Vorgang ist ähnlich wie die Offerte neu ausgegebener Aktien, die Anlegern angeboten wird, wenn ein Unternehmen an die Börse geht. Die Münzen wurden als Investitionen gekauft oder zur Unterstützung von Projekten, für die diese Münzen geschaffen wurden. Doch auch hier lief nicht immer alles glatt, denn einige der ICOs erwiesen sich als schlecht konzipiert, einige warben mit schnellem Reichtum, andere waren sogenannte „Ponzi-Systeme“, also Schneeball-Systeme, die als legitime Investitionen getarnt wurden. Wieder andere jedoch legten den Grundstein für innovative und nützlich Dienstleistungen und Produkte.
Im Jahr 2017 erreicht der Bitcoin die 20.000 US-Dollar Marke
Die Anzahl der öffentlich verfügbaren Handelsplattformen und Börsen sowie die ICOs nahm mit der Zeit zu, was den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen erheblich erleichterte. All diese Dinge trugen zum rasanten Wachstum bei. Die junge Technologie versprach enorme Gewinne und die Gesamtmarktkapitalisierung der Kryptowährung überstieg am Anfang des Jahres 2018 800 Milliarden US-Dollar. Aber, sicherlich ahnen Sie es schon, das Wachstum des Marktes war nicht nachhaltig, so dass es im Nachhinein unvermeidlich erschien, dass diese Blase platzte und die Preise in sich zusammenbrachen.
Das Jahr 2019 bis heute: Kryptowährungen als Löser echter Probleme
Krypto-Projekte, die den Crash des Jahres 2018 überlebt haben, schien eine Gemeinsamkeit zu verbinden. Sie adressieren echte Probleme und liefern nützliche neue Dienstleistungen mit der Leistungsfähigkeit der Blockchain-Technologie sowie mit Hilfe von Kryptowährungen. Heutzutage analysieren Investoren die Geschäftspläne von Krypto-Start-ups, anstatt einfach in neue Kryptowährungen zu investieren. Heutige Krypto-Projekte sind in Glücks- und Videospielen angesiedelt, sowie im Sport, in Finanzbranchen und im Identitätsmanagement, um nur einige Bereiche zu nennen. Nach mehr als einem Jahrzehnt der technischen Entwicklung, sind heutige Krypto-Experten in der Lage, Wege zu finden, um neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die ohne die Erfindung der Blockchain nicht existieren könnten!
Fazit und Ausblick
Die Welt wird zunehmend vernetzter und digitaler, wobei Kryptowährungen sicherlich eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung finanzieller Autonomie für (beinahe) jeden Menschen auf unserem Planeten spielen. In diesem Zusammenhang könnten Bitcoin und andere Kryptowährungen eine mögliche Zukunft des Geldes darstellen, mit dem sich abzeichnenden Konsens, dass sie imstande wären, das globale Finanzsystem radikal zu verändern.
Wussten Sie, dass es weltweit fast 2 Milliarden potenzielle Verbraucher gibt, die keinen Zugang zu Bankdienstleistungen haben? Kryptowährungen dagegen könnten es jedem dieser Menschen einfach ermöglichen, am Finanzleben weltweit teilzunehmen. Sollte dies Realität werden, könnte es uns alle für immer verändern!
Das Team von StoneX Bullion hofft, dass Ihnen dieser kleine Ausflug in die Welt von Bitcoin & Co. gefallen hat! Sie möchten gerne einen Bitcoin als Symbol für eine etwaige neue Finanzwelt erwerben? Dann schauen Sie sich doch einmal in Ihrem https://stonexbullion.com Shop um, denn wir wissen, dass Sie hier fündig werden!