02
Jan 2017
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Wohin mit dem Goldpreis? Goldpreis Prognose 2017 — Ausblick
By StoneX Bullion
Der Goldpreis hat im Jahresverlauf 2016 eine spannende Entwicklung gezeigt. Auch das kommende Jahr verspricht Chancen für Anleger.Nachdem der Goldpreis in der ersten Hälfte des Jahres eine großartige Performance gezeigt hat, war die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte eher mäßig, trotzdem ist der Jahresabschluss mit 9,3% im Plus ein sehr erfreuliches Ergebnis. Die Tatsache, dass der Preis zum Jahresende abgesackt ist, hat bei vielen Analysten für Diskussionsstoff gesorgt. Spätestens nach der Entscheidung für den Brexit und seit dem sich abzeichnete, dass der nächste US-Präsident eventuell auch Trump heißen könnte, verharrten viele Anleger offenbar in einer Art Lauerstellung, aus der sie sich bisher nicht rausbewegen wollten. Im Gegenteil, der wirtschaftlich unsicheren Lage zum Trotz gab es sogar eine beachtliche Jahresendrally an den Aktienmärkten, mit entsprechend fallenden Kursen beim Gold.
Diese fallenden Preise betreffen aber nicht das andere für Anleger wichtige Edelmetall, das Silber. Silber hat sich im Laufe des Jahres dem Gold angenähert und die sogenannte Gold-Silber-Ratio, die Wertrelation von Silber zu Gold, hat sich verringert. Es können weniger Unzen Silber für den Wert einer Unze Gold erworben werden. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die industrielle Produktion in vielen Bereich wieder anzieht und Silber nach wie vor in diesem Bereich, beispielsweise in der Photovoltaik, noch stärker nachgefragt wird, als Gold.
Wer ein Goldportfolio hält, sollte sich aber dennoch keine Sorgen um dessen Wert machen. Einerseits ist Gold, insbesondere physisches Gold, immer einer langfristige Anlage und ein Wertspeicher. Es geht darum, sich gegen fallende Kurse abzusichern und auf Krisen vorbereitet zu sein. Dass die Krise an den Aktienmärkten derzeit nicht offensichtlich ist, bedeutet nicht, dass uns keine bevorsteht und dass nie mehr eine kommen wird. Egal, wie die aktuelle Lage ist, Gold sollte immer Teil eines jeden Portfolios sein.
Im Vorfeld der US-Wahl war die Nervosität groß und wer die Wahlnacht verfolgt hatte, musste nur auf den Goldpreis gucken und wusste, wer gerade vorne lag. Aber noch hat sich diese Entwicklung nicht langfristig ausgewirkt. Aber Trump ist auch noch nicht im Amt und wie die Wirtschaftspolitik der nächsten Jahre aussehen wird, ist ungewiss. Scheinbar gilt daher derzeit an den Märkten noch „Business as usual“. Wirklich spannend wird es mit dem Gold wohl erst nach dem 27. Januar 2017, dem Datum, an dem das Amt des US-Präsidenten übergeben wird. Dann werden sich wohl auch Großanleger wieder darüber Gedanken machen müssen, wie sie ihr Portfolio absichern, sollte der president elect die Wirtschaftspolitik umsetzen, die er im Vorfeld seiner Wahl verkündet hat. Glücklich, wer sich bis dahin schon eingedeckt hat. Dass gerade Private inzwischen dabei sind, zeigt sich in den letzten Wochen bei Händlern an einer erhöhte Nachfrage. Selbst bei großen Raffinerien wie Heraeus muss derzeit mit verlängerten Lieferzeiten gerechnet werden. Diese Differenz zwischen zunehmender Vorsicht bei den Privaten und Unbekümmertheit bei institutionellen Investoren bedeuten vor allem eines: Spannende Zeiten für den Goldpreis.