12

May 2016

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May 2016

Gold und Silber: Aufwärts aus gutem Grund

By StoneX Bullion

„In einigen Jahren werden wir den Silberpreis wahrscheinlich in einem Bereich von 20 bis 25 US-Dollar sehen.“
Das sagte nicht irgendwer. Das sagte Jeff Christian, seines Zeichens Gründer des auf Rohstoffe spezialisierten Consulting-Unternehmens CPM Group, gegenüber dem US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“. Und mit dieser Aussage steht er nicht allein. Auch Stanley Druckenmiller, Chef der ehemaligen Investment-Gesellschaft Duquesne Capital mit einer Jahresrendite von durchschnittlich 30 Prozent zwischen 1986 und 2010, rät zu Edelmetallen: „Einige sehen Gold als Metall an, für mich ist es eine Währung, die die größte Position in meinem Währungsportfolio bleibt.“ Denn: „Ganz objektiv betrachtet, befinden wir uns tief in der längsten Phase exzessiver Geldpolitik. Obwohl das Quantitative Easing-Programm endete, setzt sich die expansive Politik der Fed bis heute fort.“ Die Zeichen für Gold und Silber deuten auf Aufschwung. Das haben auch einige Zentralbanken erkannt. Die People’s Bank of China beispielsweise baut beständig ihre Goldreserven auf. Allein im April 2016 stiegen diese um 4,6 Prozent auf 74,75 Milliarden US-Dollar. Zieht man den letzten April-Goldpreis in Yuan an der Shanghai Gold  Exchange zwecks Umrechnung zu Rate, können die chinesischen Goldreserven heute auf circa 1.822 Tonnen beziffert werden. Sichert sich Chinas Regierung bloß ab gegen einen möglichen Absturz der Papierwährungen? Chris Powell vom Gold Anti-Trust Action Committee, kurz GATA, hegt und pflegt dazu eine andere Theorie. Er schreibt: „In Bezug auf Gold scheint sich die gemeinsame Politik der Zentralbanken in letzter Zeit geändert zu haben. Es entsteht der Eindruck, dass sie einen Anstieg des Goldkurses nun begrüßen würden, um dadurch die Abwertung der Währungen, insbesondere des US-Dollars, und der weltweiten Schulden zu unterstützen.“ Ein geordnet und moderat steigender Goldpreis liege also im Sinne der Politiker und Banken. Ein durchaus beachtenswerter Gedanke. Für den Goldanleger selbst ändert sich dadurch allerdings nicht allzu viel. Die Preise für Gold und Silber steigen seit Jahresanfang. Ein Goldkurs im hohen vierstelligen Bereich ist durchaus möglich. Und womöglich ist es nur eine Frage der Zeit, wann die aktuell eher sanfte Spekulation in eine wilde umschlägt. Berechtigt wäre sie angesichts der Vertrauenskrise des Papiergeldes allemal.

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